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+ | [[https://soundcloud.com/user-480549779/220-elgar-canto-popolare-rc-patent-1851-nr-3477-158|{{wiki:hotteterre.jpg?80|}}]] **KLANGBEISPIEL** Edward Elgar (1857-1934) Canto popolare (arr. Trevor Wye) | ||
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**Konstruktion:** Silber. C-Fuss. Kopfstück mit walzenförmiger Mundlochpartie aus Holz, mit Ummantelung aus Silber, graviert. Mundloch oval. Klappendeckel geschlossen. G inline; Gis offen. C/D- und Cis/Dis-Triller (rH 1). Zusätzlicher Hebel für B (rH 3). Zusätzlicher Hebel für F (rH 1). | **Konstruktion:** Silber. C-Fuss. Kopfstück mit walzenförmiger Mundlochpartie aus Holz, mit Ummantelung aus Silber, graviert. Mundloch oval. Klappendeckel geschlossen. G inline; Gis offen. C/D- und Cis/Dis-Triller (rH 1). Zusätzlicher Hebel für B (rH 3). Zusätzlicher Hebel für F (rH 1). | ||
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|**Zustand:**| 3| | |**Zustand:**| 3| | ||
- | |**Spieleigenschaften:**| 3| heller, fokussierter Klang, volle Tiefe. Intonation gut, D2 etwas hoch. Erfordert spezielle Griffe| | + | |**Spieleigenschaften:**| 3| = heller, fokussierter Klang, volle Tiefe. Intonation gut, D2 etwas hoch. Erfordert spezielle Griffe| |
|**Seltenheit:**| 2| | |**Seltenheit:**| 2| | ||
**Hersteller:** Näheres zur Firma Rudall Carte & Co. siehe [[2010-106]]. | **Hersteller:** Näheres zur Firma Rudall Carte & Co. siehe [[2010-106]]. | ||
Mit dem Konzept seines Modells ‚Patent 1851‘ suchte Richard Carte die Vorzüge der neuen Böhmflöte mit den vertrauten Griffen der herkömmlichen Instrumente zu vereinen sowie zusätzliche Griffoptionen zu schaffen: Bleiben alle Klappen offen, ertönt D; für Cis muss H-Klappe (Daumen lH) geschlossen werden. H kann auch mit Fis-Klappe (rH 1), B (üblicherweise mit 2. Daumenklappe) auch mit einem Zusatzhebel (rH 3) gegriffen werden. Für F bestehen vier Alternativen: Hebel Lang-F (lH 4); Hebel Kurz-F (rH 3); spezieller halbmondförmiger F-Hebel neben Fis-Klappe (rH 1); ‚Barockgriff‘ (lH D + 1 - 3, rH 1 + 3 + 4). Im Vergleich mit dem ursprünglichen Böhmsystem erleichtern diese Besonderheiten verschiedene Griffkombinationen, insbesondere in den Kreuz-Tonarten. - Nach Robert Bigio erscheint das vorliegende Instrument in verschiedener Hinsicht als ungewöhnlich: unklare Serien-Nummer und damit fragliches (spätes!) Herstellungsjahr; untypisch tiefe Stimmung; bei diesem Modell bisher unbekannter spezieller F-Klappenhebel. | Mit dem Konzept seines Modells ‚Patent 1851‘ suchte Richard Carte die Vorzüge der neuen Böhmflöte mit den vertrauten Griffen der herkömmlichen Instrumente zu vereinen sowie zusätzliche Griffoptionen zu schaffen: Bleiben alle Klappen offen, ertönt D; für Cis muss H-Klappe (Daumen lH) geschlossen werden. H kann auch mit Fis-Klappe (rH 1), B (üblicherweise mit 2. Daumenklappe) auch mit einem Zusatzhebel (rH 3) gegriffen werden. Für F bestehen vier Alternativen: Hebel Lang-F (lH 4); Hebel Kurz-F (rH 3); spezieller halbmondförmiger F-Hebel neben Fis-Klappe (rH 1); ‚Barockgriff‘ (lH D + 1 - 3, rH 1 + 3 + 4). Im Vergleich mit dem ursprünglichen Böhmsystem erleichtern diese Besonderheiten verschiedene Griffkombinationen, insbesondere in den Kreuz-Tonarten. - Nach Robert Bigio erscheint das vorliegende Instrument in verschiedener Hinsicht als ungewöhnlich: unklare Serien-Nummer und damit fragliches (spätes!) Herstellungsjahr; untypisch tiefe Stimmung; bei diesem Modell bisher unbekannter spezieller F-Klappenhebel. |