* Erläuterungen zum Inventar siehe Legende

Objekt-Nr. 2010-160

Rudall Carte & Co, London / GB

Zylindrische Flöte in C, Holz

Modell Radcliff

um 1875

KLANGBEISPIEL Edward Elgar (1857-1934) Chanson de Nuit (arr. Trevor Wye)

Konstruktion: Cocusholz. C-Fuss. Kopfstück mit eingelegtem Silberrohr; Silberband um Mundlochpartie. Klappen, Garnituren und Mechanik Silber. Klappendeckel geschlossen. G inline. Gis geschlossen. C/D- und Cis/Dis-Triller. Je zusätzliche Hebel für H und B. F Lang- (lH 4) und F Kurz-(rH 3) -Klappen. F Kurz-Hebel bewirkt zusätzlich B.

Masse: Lt 65.7 / Ls 58.0 / DM 19.0 / ML 12.4 x 10.5 / A1 = ca. 452 Hz

Signatur: auf Kopfstück und Fussteil / (Krone) / RUDALL / CARTE & Co. / LONDON /.Auf Korpus / (Krone) / RUDALL / CARTE & Co. / 20 CHARING CROSS / LONDON / kursiv (RADCLIFFS MODEL) /. Seriennummer fehlt (beseitigt).

Gem. Adresse (20 Charing Cross) Baujahr um 1875.

Etui orginal

Zustand: 3
Spieleigenschaften: 3 = voller, flexibler Klang. Intonation gut. Erfordert spezielle Griffe
Seltenheit: 2

Hersteller: Näheres zur Firma Rudall Carte & Co. siehe 2010-106.

John R. Radcliff (1842 – 1917) war 1. Flötist an der Royal Italian Opera, Covent Garden in London und kam schon als Student in Kontakt mit George Rudall. Um 1870 entwickelte er sein ‚Radcliffs Model‘, das in der Folge von Rudall Carte & Co. produziert und sehr erfolgreich wurde. Radcliffs Modell folgt weitgehend dem Konzept von Carte‘s ‚1851 Patent‘, weist jedoch eine geschlossene Gis-Klappe auf und spielt Cis (statt D) bei allen Klappen offen. Damit kommt dieses Modell unter allen 'Böhm-Hybriden' dem Prinzip möglichst vieler offenstehender Klappen und punkto Griffweise der herkömmlichen Mehrklappen-Flöte am nächsten. Die (auch geographisch) weite Verbreitung des Radcliff-Modells ist u.a. dem Virtuosen John Amadio (1884 – 1964) zu verdanken, welcher dem Instrument nicht nur in seiner Heimatregion Neuseeland und Australien, sondern durch seine ausgedehnten Tournéen auch weltweit zu Popularität verhalf.

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