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* Erläuterungen zum Inventar siehe Legende

Objekt-Nr. 2008-125

Louis Lot, Paris / F

Zylindrische Böhmflöte in C, Silber, Nr. 10’388

1948

Konstruktion: Silber. C-Fuss. Kopfstück (ungekürzt) und Korpus aus gezogenem Rohr; Kamine gelötet. Klappendeckel geschlossen. Daumenklappe in original Boehm’scher Anordnung (H-Klappe oberhalb Hebel für B). Gis offen; G offset. C/D- und Cis/Dis-Triller. Kein Zusatzhebel für B.

Masse: Lt 67.5 / 59.7 / Dm 19.0 / ML 13.3 x 9.9 / A1 = ca. 445 Hz

Signatur: Kopfstück / L . L. / LOUIS LOT / PARIS / 10'388 / BREVETE /. Korpus dito, aber ohne Nummer. Silberstempel an Mundplatte, oberem Abschlussring des Korpus und an Daumenklappe.

Zustand: 3
Spieleigenschaften: 3 voller, solider Klang. Intonation gut; Cis2 etwas hoch
Seltenheit: 3 Sehr spätes Instrument (Epoche G. Chambille). Dem ursprünglichen Boehm’schen Konzept folgend. In der Lot-Produktion selten.

Hersteller: Nähere Angaben zu Louis Lot (1807 – 1896) und seinen Nachfolgern siehe 2014SB-117.

Die Werkstattbücher der Firma L. Lot sind nicht vollständig. Gemäss Rekonstruktion von Tula Giannini fällt die Herstellung von Nr. 10‘388 etwa in das Jahr 1948 (Periode G. Chambille). Das Verzeichnis der Flöten aus der Werkstatt Louis Lot endet mit der Nr. 10'442. Das Instrument Nr. 10'388 (um 1948) gehört also zu den letzten rund 50 Flöten aus dieser berühmten Manufaktur, ist aber unverändert sorgfältig gebaut. Es entspricht der für die Lot-Produktion, resp. für den französischen Markt eher unüblichen originalen Konzeption von Theobald Boehm (offenes Gis; geschlossene Klappendeckel; offset G; Anordnung der Daumenklappe). Die gleiche Konfiguration weist (gem. Giannini) auch die Flöte Nr. 10'004 auf, welche 1932 für den berühmten deutschen Flötisten Gustav Scheck hergestellt wurde.

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