Diese Seite bearbeiten Links hierher Inhaltsverzeichnis Objekt-Nr. 2005-93 Jérome Thibouville – Lamy, Paris / F 10 Klappen – Flöte in C um 1880 * Erläuterungen zum Inventar siehe Legende Objekt-Nr. 2005-93 Jérome Thibouville – Lamy, Paris / F 10 Klappen – Flöte in C um 1880 KLANGBEISPIEL Ignaz Pleyel (1757 - 1831): Sonate IV A-Dur, Andante 65_93_jerome_thibouville_in_ignaz_pleyel_sonate_iv_a-dur_andante.mp3 KLANGBEISPIEL Ignaz Pleyel (1757 - 1831): Sonate IV A-Dur, Rondo / Allegro assai 67_93_jerome_thibouville_in_ignaz_pleyel_sonate_iv_a-dur_andante.mp3 Konstruktion: Palisander. 3teilig (Mittel- und Herzteil als Korpus zusammen). C-Fuss. Bohrung konisch. Garnituren und Klappen in (Neu?-)Silber. D3/E3- und C2/D2 -Trillerklappen; Dis-, Cis- und C - Klappen sowie F (lang) und C2 an Achsen. Kopfstück mit kurzem Rohr gefüttert. Kein Stimmzug. Korkspindel mit Indexstift (Metall). Signatur: auf Kopfstück / (Lyra im Strahlenkranz) / JT-L / JEROME / THIBOUVILLE - LAMY / PARIS / Q.té Sup.re / 74 /. Auf Korpus und Fussteil / (Lyra) / JT-L / Q.té Sup.re / ( = Qualité supérieure) Etui Palisander, original Zustand: 2 = Kopfstück mit repariertem Riss Spieleigenschaften: 3 = heller, brillanter Klang. Intonation gut Seltenheit: 2 Hersteller: Louis Emile Jérome Thibouville – Lamy (1833 – 1902) entstammte einer weitverzweigten Instrumentenbauer-Dynastie, deren Wurzeln bis ins 17. Jhdt zurückreichen. Jérome Th. heiratete 1861 Marguerite Hyacinthe Lamy, eine Cousine seiner bisherigen Geschäftspartner, und benannte danach seine Firma ‚Thibouville – Lamy‘ (JT-L). Das Stammhaus in Mirecourt produzierte Streichinstrumente in einer breiten Qualitäts- und Preisspanne, beschäftigte gegen Ende des 19. Jhdt rund 1‘000 Leute und hatte einen Ausstoss von über 150‘000 Instrumenten. JT-L erweiterte seine Produktepalette um Blasinstrumente und mechanische Instrumente und gründete oder übernahm Werkstätten und (später) Fabriken in Paris, La Couture und Ivry-la-Bataille. Das Stammhaus in Mirecourt musste seine Produktion 1968 aus wirtschaftlichen Gründen einstellen, nachdem bereits der 2. Weltkrieg einen starken Einbruch bewirkt hatte. Das vorliegende Instrument entspricht mit seinen an Achsen montierten Klappen, dem C-Fuss und zusätzlichen (Triller-)Klappen einer Weiterentwicklung des französischen (5 Klappen -)Flötentypus, an welchem Jean-Louis Tulou (1786 - 1865) bis zu seiner Pensionierung 1856 am Pariser Konservatorium festhielt, das er aber quasi als ‚Gegenentwurf‘ zum immer beliebteren Boehm-System bis zu seinem ‚Modèle perfectionnée‘ von 1840 weiter entwickelte. von admin