* Erläuterungen zum Inventar siehe Legende

Objekt-Nr. 2012-84

Stephan Koch, Wien / A

8 Klappen – Flöte in C

um 1815

KLANGBEISPIEL Ludwig van Beethoven (1770 - 1827): Serenade op. 8 (arr. Th. Boehm), Allegretto alla Polacca

Konstruktion: Ebenholz, lackiert. 4teilig. H-Fuss. Bohrung konisch. Garnituren aus Elfenbein. Klappen aus Silber; tief H für Daumen rH; C2 für lH 2; B und F je mit Zusatzhebel; Hebel für C-Klappe führt über Cis-Klappe. Alle Klappen mit Zinnpolstern; alle Tonlöcher metallgefüttert. Bocklagerung, mit Metallführungen. Kopfstück mit eingelegtem Metallrohr. Stimmzug, graduiert. Korkspindel und Indexstift (graduiert) aus Elfenbein.

Masse: Lt 77.0 / Ls 61.7 / Dm 17.5 – 10.4 / ML 11.1 x 9.0 / A1 = ca. 448 Hz

Signatur: auf allen Teilen (Kopfstück: auf Stimmzug), z.T. schwach / S. KOCH / WIEN /

Etui original

Zustand: 2 = reparierte Risse in Kopfstück und Stimmzug; einige Zinnpolster schwierig zu dichten
Spieleigenschaften: 3 = voller, runder und etwas kehliger Klang. Intonation relativ gut; D3 sehr hoch, Gabelgriffe relativ hoch
Seltenheit: 2

Hersteller: Die Werkstatt von Stephan Koch (1772 – 1828) produzierte unter diesem Namen von 1807 – 1866 Holzblasinstrumente von hoher Qualität, insbesondere während der Lebenszeit von St. Koch sen. Seine Flöten galten im Urteil des Flötenvirtuosen A. B. Fürstenau und des berühmt-berüchtigten Musikkritikers Hanslick als die besten ihrer Zeit. Die vorliegende Flöte ist ein typischer Vertreter des spezifischen Wiener Stils, wie sie etwa auch J. J. Ziegler baute. In Anlehnung an Richard Potters Instrumente weisen sie ein metallgefüttertes Kopfstück, einen graduierten Stimmzug und Zinnpolster auf. Weitere Merkmale sind die konische Bohrung mit starker Steigung und - zumindest bei den besseren Instrumenten – die Muschel-förmig verzierten Klappendeckel sowie die metallgefütterten Tonlöcher und Lagerböcke.

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