* Erläuterungen zum Inventar siehe Legende

Objekt-Nr. 2013-116

J. M. Bürger, Strassburg / D

Konische Ringklappen-Flöte in C

System Boehm 1832

um 1900

KLANGBEISPIEL Rudolf Tillmetz (1847-1915) Poème élégiaque op. 48 (1909)

Konstruktion: Kokusholz. 3-teilig. C-Fuss. Bohrung konisch. Kopfstück ohne Stimmzug; Korkspindel und Indexstift (Metall). Garnitur und Mechanik aus Neusilber. Ringklappen; alle Klappen an Achsen befestigt. Gis geschlossen. Daumenklappe für H mit Doppelloch. H/Cis+C/D- und Cis/Dis-Trilller. Kein H/C-Triller.

Masse: Lt 67.8 / Ls 60.0 / Dm 19.0 – 10.2 / ML 10.0 x 12.1 / A1 = ca. 430 Hz

Signatur: auf Korpus / (Engel mit Trompete) / J. M. BÜRGER / STRASSBURG / (stilisierte Blüte) /. Keine Markierungen auf Kopfstück und Fussteil. Keine Seriennummer.

Etui original, mit Schraubenzieher und gedrechseltem Fett-Töpfchen

Zustand: 3
Spieleigenschaften: 3 = offener, starker Klang. Etwas widerständige Ansprache. Intonation in der Höhe etwas schwierig
Seltenheit: 2

Hersteller: Julius Max Bürger (Daten unbekannt; lebte 1914 noch in Strassburg) arbeitete u.a. bei Boehm & Mendler in München, und ab 1870 bei C. Roth in Strassburg, dessen Nachfolge er 1881 übernahm. Bürger spezialisierte sich auf den Bau der konischen Ringklappenflöte, die er offenbar (in der Bohrung?) modifizierte und 1890 als sog. ‚Bürger-Boehm Modell’ vermarktete. Dabei half ihm der berühmte Flötist Rudolf Tillmetz (1847 – 1915), der nach 20 Berufsjahren mit der zylindrischen Boehmflöte 1882 auf das konische Modell umstieg – offenbar unter dem Einfluss von Richard Wagner, der das zylindrische Modell als ‚Gewaltsrohr‘ und ‚laute Kanone’ bezeichnet haben soll.

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