Diese Seite bearbeiten Links hierher Inhaltsverzeichnis Objekt-Nr. 2014SB-155 Rudall Carte & Co., London / GB Zylindrische Böhmflöte in C, Holz, Nr. 5667 1914 * Erläuterungen zum Inventar siehe Legende Objekt-Nr. 2014SB-155 Rudall Carte & Co., London / GB Zylindrische Böhmflöte in C, Holz, Nr. 5667 1914 KLANGBEISPIEL Edward Elgar (1857-1934) Moth and Butterflies (arr. Trevor Wye) 232_155_rudall_carte_boehm_nr._5667_in_elgar_moths_and_butterflies.mp3 Konstruktion: Cocusholz. C-Fuss. 2teilig: Kopfstück und Korpus mit integriertem Fussteil. Alle Teile ‚verdünnt‘, d.h. Mundlochplatte und Tonlochränder aus dem Rohr herausgearbeitet. Kopfstück mit eingelegtem Goldrohr. Mundplatte konkav, Mundloch mit Ebonite ausgelegt. Klappen und Mechanik Silber. Klappendeckel geschlossen. G offset. Gis geschlossen. C/D-und Cis/Dis-Triller. Zusatzhebel für H. Handstütze (fehlt). Eintrag in den RC Records (mit Dank an R. Bigio, London): 3 December 1914. Thinned cocuswood Boehm, silver keys, shut G#, gold springs, thumb rest, gold lining in headjoint. Made by Goullière. Sold 14 January 1915 to E. Werzinger, Basle. Masse: Lt 67.3 / Ls 60.0 / Dm 19.10 / ML 11.5 x 10.0 / A1 = ca. 440 Hz Signatur: auf Kopfstück / (Krone) / RUDALL / CARTE & CO. LTD. / LONDON /. Auf Korpus / (Krone) / RUDALL / CARTE & CO. LTD. / BERNERS STREET / OXFORD STREET / LONDON / 5667 /. Etui: ? Zustand: 2 = Kopfstück mit durchgehendem, durch das Mundloch verlaufendem Riss; repariert. Haarriss am oberen Korpusende; Handstütze fehlt. Spieleigenschaften: 3 = voller, sonorer, schmelzender Klang in allen Lagen. Intonation sehr gut Seltenheit: 3 = aufwändig gefertigtes Exemplar (alle Teile verdünnt; integrierter Fussteil; eingelegtes Goldrohr) Hersteller: Näheres zur Firma Rudall Carte & Co. siehe 2014SB-65. Bereits im Juni 1847 überliess Theobald Boehm das erste Exemplar seiner neu entwickelten zylindrischen Flöte Rudall & Rose zur Erprobung. Überzeugt von den Vorzügen des neuen Konzeptes, erwarb die Firma kurz darauf die Produktionslizenz vom Erfinder – praktisch gleichzeitig wie Godfroy & Lot in Frankreich. Richard Carte propagierte die neuartige Böhmflöte intensiv in Konzerten, Referaten und Artikeln und trug damit viel zu ihrem Erfolg in der Öffentlichkeit – und für die eigene Firma - bei. Gleichzeitig brachte die Firma aber auch verschiedene 'Hybrid'-Modelle auf den Markt, welche versuchten, die Vorzüge der zylindrischen Böhmflöte mit dem herkömmlichen Griffsystem zu vereinen. Näheres hierzu siehe 2010-106. Die Firma Rudall Carte & Co. zeichnete sich nicht nur durch eine gleichbleibend hohe Qualität ihrer Instrumente, sondern auch durch eine Vielzahl von Modellen und individuellen Varianten aus. So stellt die vorliegende Flöte mit ihrem Einlagerohr aus Gold und ihrer umfassenden 'Ausdünnung' (Mundplatte und Tonlöcher aus dem Holzrohr herausgearbeitet) ein besonders wertvolles Instrument dar. von admin