* Erläuterungen zum Inventar siehe Legende

Objekt-Nr. 2014SB-22

Andreas Greve, Mannheim / D

1 Klappen-Flöte in C, Nr. 550

anf. 19. Jhdt

KLANGBEISPIEL W. A. Mozart (1756 - 1791): Konzert D-Dur, KV 314, Andante ma non troppo

Konstruktion: Ebenholz; 4teilig; Bohrung konisch. Garnituren, Kappe, Korkspindel und Indexstift Elfenbein. Klappe (Neu-?)Silber, Lagerung mit geschraubter Achse in Metallsattel, der auf dem Greve-typischen Absatz des Fussteils sitzt und von einer runden Montageplatte aus Metall im Rohr-Inneren festgehalten wird (wahrscheinlich Reparatur).

Masse: Lt 62.8 / Ls 54.5 / Dm 17.8 – 13.2 / ML 10.7 x 8.3 / A1 = ca. 425 Hz

Signatur: Kopfstück / GREVE / A / MANNHEIM. / (Stern) / Mittelteil / 1 / (Stern) / Herzteil / (Stern) / Fussteil / 550 / (Stern) /

Zustand: 2 = Alte Reparatur der Dis-Klappe; Haarriss im Herzteil
Spieleigenschaften: 3 = voller, stabiler Klang. 3. Oktave gibt etwas Widerstand, F3 spricht schwer an. Intonation sehr gut
Seltenheit: 3

Hersteller: Andreas Greve (ca. 1770 – 1840) betrieb seine Werkstatt für Holzblasinstrumente in Mannheim von ca. 1800 bis zu seinem Tod 1840. Sein drei Söhne wurden alle gleichfalls Holzblasinstrumentenmacher: Der älteste, Philipp Jacob G. (1802 –1870) (und ebenso dessen Sohn Karl Anton Friederich G., 1824 – 1881) führten die Werkstatt in Mannheim unter gleichbleibendem Namen bis Mitte des 19. Jhdt weiter (s. 2014SB-38). Der zweitälteste Sohn, Rudolph G. (1806 - 1862) wurde ab 1829 Mitarbeiter in Theobald Boehms Werkstatt in München, und machte sich später selbständig (s. 2014SB-74; 2017-241). Der jüngste Sohn Carl G. (1808 - 1873) liess sich in Karsruhe nieder, wo er den Titel eines Hofinstrumentenmachers erlangte. Praktisch alle bisher bekannten Instrumente aus den verschiedenen Werkstätten der Greves sind von ausgezeichneter Qualität. - Bei der Zahl 550 auf dem Fusssteil des vorliegenden Instrumentes dürfte es sich um die Seriennummer handeln. Die Flöte ist praktisch identisch mit 2018-250, allerdings ohne corps de rechange.

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