* Erläuterungen zum Inventar siehe Legende

Objekt-Nr. 2014SB-81

J. H. Zimmermann, Leipzig / D

12 Klappen - Flöte in C

anf. 20. Jhdt

KLANGBEISPIEL Wilhelm Popp (1828-1903) Italienisches Ständchen op. 462, No. 3

Konstruktion: Grenadill. 3teilig (Mittel- und Herzteil als Korpus zusammen). H-Fuss. Bohrung konisch. Kopfstück Elfenbein, mit eingelegtem Metallrohr; Stimmzug aus Grenadill. Kappe Holz; Korkspindel mit Indexstift (Metall). Schwedler-Mundlochplatte mit seitlichen Höckern. Klappen in Neusilber. D3/E3-Triller. G3/A3-Triller. Zusatzhebel für B-Klappe; 2. Klappe für Gis. Säulchenlagerung; Achsen geschraubt. Klappen am Fussteil an Längsachsen; Rollen aus rotem Kunststoff.

Masse: Lt 70.7 / Ls 62.7 / Dm 18.2 – 11.2 / ML 12.0 x 9.8 / A1 = ca. 435 Hz

Signatur: Kopfstück / (kursiv) MODELL / ZIMMERMANN /. Mittelteil / No. 1191 / (Figur eines Zimmermanns mit Axt und Säge) /JUL. HEINR. / ZIMMERMANN / LEIPZIG /

Zustand: 2 = Kopfstück und Stimmzug mit durchgehendem repariertem Riss (nicht durch Mundloch)
Spieleigenschaften: 3 = voller, robuster Klang, nicht ohne Schmelz. Intonation sehr gut
Seltenheit: 2 = Instrument entspricht weitgehend der gängigen deutschen Mehrklappen- Flöte des späten 19. / frühen 20. Jhdt .

Hersteller: Julius Heinrich Zimmermann (1851 – 1922) etablierte sich 1875 in St. Petersburg als Musikalienhändler, später auch als Produzent von Holz- und Blechblasinstrumenten, sowie von Klavieren und Streichinstrumenten. 1882 war die Firma exklusiver musikalischer Ausrüster der Russischen Armee. 1886 verlegte Zimmermann den Hauptsitz nach Leipzig, mit Filialen in Moskau, London, Riga und Berlin. Ab 1905 produzierte die Firma ihre Holzblasinstrumente u.a. in Leipzig, wo ab 1908 auch das patentierte ‚Modell Zimmermann‘ gefertigt wurde. Auf welche Änderungen gegenüber der üblichen deutschen Mehrklappen-Flöte jener Zeit (nach dem Konzept von Maximilian Schwedler) sich das Patent bezieht, ist unklar.

  • von admin