* Erläuterungen zum Inventar siehe Legende

Objekt-Nr. 2014SB-94

Triebert, Paris /F

7 Klappen - Flöte in C

Mitte 19. Jhdt (?)

KLANGBEISPIEL Jacques Widerkehr (1759 - 1823): Duo Sonata Nr. 1 e-Moll, Allegro

Konstruktion: Ebenholz. 4teilig. D-Fuss. Bohrung konisch. Garnituren, Einlage an Kappe und Indexstift der Korkspindel aus Silber; Ringe gerändelt. Klappen aus Silber, mit Zierstreifen. H/C-, H/Cis- (für rH 1) sowie C2/D2- Triller; Dis-Klappe quadratisch, beweglich. Säulchenlagerung auf Grundplatten; Achsen geschraubt.

Masse: Lt 61.8 / Ls 53.5 / Dm 17.6 – 14.2 / ML 10.35 x 8.35 / A1 = ca. 433 Hz

Signatur: auf allen Teilen / (Turm mit 3 Zinnen) / TRIEBERT / A PARIS /

Zustand: 2 = Kopfstück und Stimmzug mit reparierten Rissen
Spieleigenschaften: 3 = voller, gesunder Klang. Intonation gut. A3 spricht etwas schwer an. Gabelgriffe sehr gut
Seltenheit: 3 = nicht häufig; gängiges Modell, aber mit unüblicher H/Cis-Trillerklappe für rH 1.

Hersteller: 1810 eröffnete der deutschstämmige gelernte Möbelschreiner Ludwig Wilhelm Triebert (1770 – 1848) seine Werkstatt in Paris, nachdem er daselbst den Bau von Holzblasinstrumenten bei Nicolas Vinnen erlernt hatte. Triébert machte sich vor allem als innovativer Oboenbauer einen guten Namen. In den folgenden 100 Jahren wurde der Betrieb von Triéberts Söhnen Charles Louis (1818 – 1867) und Frédéric (1813 – 1878) weitergeführt, welche beide ausgebildete Oboisten waren und u.a. 1855 in Zusammenarbeit mit Theobald Boehm dessen Klappensystem auf Oboe und Fagott übertrugen. Werkstatt und Marke wurden nach Frédérics Tod 1878 erst von Gautrot, später von Couesnon übernommen, welche Firma noch bis 1934 Oboen unter dem Namen Triébert anbot. Siehe auch 2014SB-46 D.

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