Diese Seite bearbeiten Links hierher Inhaltsverzeichnis Objekt-Nr. 2017-241 Rodolphe Greve, München Konische Ringklappen-Flöte in C System Boehm 1832 um 1850 * Erläuterungen zum Inventar siehe Legende Objekt-Nr. 2017-241 Rodolphe Greve, München Konische Ringklappen-Flöte in C System Boehm 1832 um 1850 KLANGBEISPIEL Franz Schubert (1797-1828) Gute Nacht (arr. Th. Boehm) 254_241_r._greve_boehm_konisch_in_schubert_gute_nacht.mp3 Konstruktion: Cocusholz. 3teilig. C-Fuss. Bohrung konisch. Kopfstück ohne separaten Stimmzug; Korkspindel mit Indexstift (Metall). Mundloch rechteckig, mit gerundeten Ecken; leichte Einbuchtung für Unterlippe. Garnituren und Mechanik aus Silber. Ringklappen (mit Ausnahme A-Loch lH 3); alle Klappen an Achsen befestigt; Fis- und B-Klappen schliessen mit Stiften. Daumenklappe für H mit Doppelloch. Gis offen, einzeln gelagert. Cis/Dis-Triller (rH 1); C/D-Triller (rH 2); C/H-Triller (rH 3). Handstütze. 2 Stimmringe. Masse: Lt 66.4 / Ls 57.0 / Dm 18.0 – 11.0 / ML 11.5 x 9.7 / A1 = ca. 448 Hz / ca. 445 Hz (1 Stimmring) / ca. 442 Hz (2 Stimmringe) Signatur: auf Kopfstück / RODOL. GREVE / A / MUNICH / Etui original. Zustand: 3 = 2 Haarrisse am oberen Ende des Korpus. Sehr filigrane und empfindliche Mechanik Spieleigenschaften: 3 = heller, angenehmer Klang in allen Oktaven. Gute Ansprache. Intonation gut Seltenheit: 3 = Instrument entspricht weitgehend den frühesten Exemplaren der konischen Ringklappen-Flöte aus der Werkstatt von Theobald Boehm Hersteller: Rudolph (Rodolphe) Greve (1806 – 1862), Sohn des Instrumentenbauers Andreas Greve (s. 2014SB-38), wurde 1829 Werkführer, 1839 Geschäftspartner von Th. Boehm in München. Er baute unter dem gemeinsamen Label Boehm & Greve in erster Linie Boehms 1829er Modell ( s. 2014SB-74; 2014SB-75). Ab 1847 produzierte er unter eigenem Namen, da Boehm seinen Namen dem neu entwickelten zylindrischen Flötenmodell vorbehalten wollte. Greve baute weiterhin das beliebte 1829er Modell, mit allmählich steigender Nachfrage aber auch Boehms neue konische Ringklappenflöte (System 1832), und zwar mit Sicherheit auch noch nach der Einführung der zylindrischen Flöte (System 1847). - Das vorliegende Instrument entspricht mit Ausnahme der Doppelloch-Daumenklappe weitestgehend Theobald Boehms frühesten Exemplaren des Modells 1832. Entsprechende Instrumente hatte Greve in Theobald Boehms Werkstatt wohl seit der Erfindung dieses Modells gefertigt, ab ca. 1840 unter dem gemeinsamen Namen Boehm & Greve, ab 1847 dann unter seinem eigenen Namen. Das vorliegende Instrument gehörte dem einflussreichen Schweizer Politiker Paul Emil Usteri, Zürich (12.8.1853 - 1.2.1927). Der Jurist Usteri gilt als Schöpfer der Schweizerischen Unfallversicherungs-Anstalt (SUVA) und war während 22 Jahren u.a. Zürcher Ständerat, von 1920-22 Mitglied der Schweizer Delegation im Völkerbund, Präsident des Bankrates der Schweizerischen Nationalbank, etc. von admin