Objekt-Nr. 2018 - 246

Djalma Julliot, La Couture - Boussey / F

Zylindrische Böhmflöte in C, Holz, Metallkopf, Nr.2791

um 1928

KLANGBEISPIEL Gabriel Fauré (1845-1924) Barcarolle No. 1/op.26

Konstruktion: 3teilig. Korpus Grenadill, Kopfstück Neusilber, massiv versilbert. C-Fuss. Bohrung zylindrisch. Mechanik Neusilber, versilbert. Klappendeckel geschlossen; G inline, Gis geschlossen. C/D- und Cis/Dis-Triller. H/B-Triller mit separatem Hebel für rH 1.

Masse: Lt 67.0 / Ls 59.6 / Dm 18.8 /ML 12.0 x 10.0 / A1 = ca. 440 Hz

Signatur: auf Korpus / (Vogel) / (in Oval, kursiv) DJALMA JULLIOT / LA COUTURE-BOUSSEY (EURE) / CLÉMENT MASSON / SUCESSEUR / Fr DE L'ARMÉE / (Monogramm) D J / BREVETÉ / S.G.D.G. / Auf Kopfstück (unterer Teil) / 1928 / (Vogel) / (in Oval, kursiv) DJALMA JULLIOT / LA COUTURE-BOUSSEY (EURE) / (Monogramm) D J / BREVETÉ / S.G.D.G. / 2791 / Auf Kopfstück (oberer Teil, kursiv) / EXCLUSIVITÉ / STERNBERG / BERLIN BUDAPEST / WIEN /

Zustand: 2 = mehrere Tonloch-Ränder mit Kunstharz (?) nivelliert
Spieleigenschaften: 2 = Ansprache der tiefsten Töne ungleich
Seltenheit: 3 = Djalma Julliot-Flöten aus Holz sind selten, ebenso die Kombination mit Sternberg-Flötenkopfstücken

Hersteller: Djalma Julliot (1858 - 1922), Sohn eines Instrumentenbauers in La Couture-Boussey, lernte sein Handwerk bei seinem Vater, mit welchem er 1881 eine gemeinsame Flöten-Reparaturwerkstatt aufbaute. Ab 1894 gründete er seine eigene Firma in La Couture und begann mit der Fabrikation von Flöten unter seinem Namen. In Zusammenarbeit mit dem Flötisten François Borne entwickelte er ab 1890 das 'Borne-Julliot'-Modell mit verschiedenen Verbesserungen am Griffsystem. Julliot erwarb mehrere Patente und Auszeichnungen mit seinen Instrumenten und genoss die Unterstützung namhafter Flötisten wie Taffanel, Gaubert, Fleury und Barrère, auch wenn diese für sich selbst Flöten aus der Manufaktur von Louis Lot vorzogen. Nach Julliots Rückzug 1911 übernahm Clément Masson seine Nachfolge bis zur Auflösung des Betriebes 1925. - Über eine Zusammenarbeit der Firma Djalma Julliot mit der Firma Armin Sternberg ist nichts bekannt. Sternberg soll 1884 eine Firma in Budapest mit späteren Niederlassungen in Wien und Berlin gegründet haben. Ob Sternberg neben dem Handel mit Musikinstrumenten auch eigene Produktionsbetriebe führte, ist unklar.

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