* Erläuterungen zum Inventar siehe Legende

Objekt-Nr. 2019 - 277

Martin Lot, Paris /F

1 Klappen-Flöte in C

um 1750

KLANGBEISPIEL J. B. Loeillet (1660-1728): Sonate e-Moll, Largo (mit originalem Kopfstück)

KLANGBEISPIEL J. B. Loeillet (1660-1728): Sonate e-Moll, Gigue (mit Kopf Kopie)

Konstruktion: Buchsbaum. 4teilig. Bohrung konisch. Mundloch und Fingerlöcher stark unterschnitten. Kappe und (breite) Ringe aus Elfenbein. Klappe Silber. Identisches 2. Kopfstück (Kopie Alain Winkelman, Schaffhausen/CH).

Masse: Lt 64.3 / Ls 57.4 / Dm 18.5 - 14.5 / ML 8.35 x 7.85 / A1 = ca. 398 Hz

Signatur: auf allen Teilen / M (Stern) LOT /(Delphin) /

Zustand: 2 = Gebrauchsspuren. Reparierter Riss im Kopfstück. Ring am Kopfstück ersetzt (Kunstelfenbein); darunter Messingring zur Verstärkung des Zapfens
Spieleigenschaften: 3 = schöner Klang; gute Intonation
Seltenheit: 3 = originale Instrumente von Martin Lot sind selten

Hersteller: Martin Lot (La Couture 1718 - 1785 Paris) stammte aus der berühmten Instrumentenmacher-Dynastie der Lot aus La Couture, welche zudem durch Heiraten in den verschiedenen Generationen mit anderen erfolgreichen Familien desselben Gewerbes (Hotteterre, Prudent, Naust, Delerablée, u.a.) verbunden war. Martin Lot gehörte zu den besten Flötenbauern seiner Zeit, auch wenn sein älterer Bruder Thomas Lot (1708 - 1787) und zwei Generationen später Louis Lot (1807 - 1896) heute besser bekannt sind. Martin Lot arbeitete erst in der Werkstatt von Pierre Naust in La Couture (und heiratete später Jeanne Julienne Delerablée, deren Mutter eine geborene Naust war) und eröffnete 1743 seinen eigenen Betrieb in Paris. Das vorliegende frühe Instrument - ebenso wie jene seines Bruders Thomas - folgte dem erfolgreichen Typus der 4-teiligen Flöte von Naust. Martin Lots Spezialität bildeten die Flöten, auch wenn er offenbar noch weitere Holzblasinstrumente herstellte. Er starb 1785 in Paris, nur eine Woche nach dem Hinschied seiner Frau Jeanne.

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