* Erläuterungen zum Inventar siehe Legende

Objekt-Nr. 2017-240

Tulou, Paris /F

12 Klappen-Flöte in C

Modell 'Flûte perfectionnée'

ca. 1852

KLANGBEISPIEL Jean-Louis Tulou (1786-1865) Souvenirs du Tyrol op. 125

Konstruktion: Palisander. 3teilig (Mittel- und Herzteil als Korpus zusammen). Bohrung konisch. C-Fuss. Garnituren und Klappen in Neusilber. Alle Klappen an Achsen; Säulchenlagerung; Achsen geschraubt. Kurze und lange C-Klappe; Cis-Klappe für H2/Cis2-, C2/D2-, C3/D3-, Cis2/Dis2- und Gis3/A3-Triller. Fis-Klappe. Kopfstück mit Innenrohr, nicht durchgehend. Korkspindel mit Indexstift.

Masse: Lt 68.3 / Ls 59.7 / Dm 19.25 – 11.3 / ML 11.75 x 10.15 / A1 = ca. 435 Hz

Signatur: auf allen Teilen / (Vogel) / TULOU / PARIS /

Zustand: 3 = geringe Gebrauchsspuren
Spieleigenschaften: 3 = offener, ziemlich kräftiger Klang. Intonation gut, E3 und F3 etwas tief
Seltenheit: 3

Hersteller: Jean - Louis Tulou (1786 – 1865), ab 1829 Professor am Pariser Konservatorium, war seinerzeit in Frankreich die unbestrittene Autorität im Bereich der Flöte. Als unbeirrbarer Anhänger der traditionellen französischen (in seinem Fall: der 4klappigen) Flöte mit ihrem schlanken Ton liess er während seiner Amtszeit (bis 1859) die Böhmflöte am Pariser Konservatorium nicht zu. Von 1831- 1853 ging er eine Geschäftspartnerschaft mit dem Flötenbauer Jacques Nonon (1802 – 1867) ein (s. 2018-258), dessen Instrumente in der Folge seinen prominenten Namen trugen. Nicht zuletzt als Antwort auf die zunehmende Popularität des Böhm-Systems entwickelte Tulou zusammen mit Nonon ab ca. 1850 seine ‚Nouvelle Flûte perfectionnée‘, welche neben einer modifizierten konischen Bohrung mehrere Verbesserungen aufwies, so u.a. eine Fis-Klappe zur Erhöhung dieses notorisch zu tiefen Tones,und eine Cis-Klappe zur Erzeugung mehrerer Triller.

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