* Erläuterungen zum Inventar siehe Legende

Objekt-Nr. 2020 - 281

Rudall Carte & Co., London / GB

Zylindrische Böhmflöte in C, Holz, Nr. 4723

1911

KLANGBEISPIEL Jens Wilh. Gade, Elegie und Canzonette aus: Aquarellen op.19

Konstruktion: Cocusholz. C-Fuss. 3teilig. Kopfstück ‚verdünnt‘, d.h. Mundlochplatte ist aus dem Rohr herausgearbeitet. Kopfstück mit eingelegtem Messingrohr. Mundplatte konkav, mit Silberplatte belegt. Klappen und Mechanik Silber. Klappendeckel geschlossen. G offset. Gis geschlossen. C/D-und Cis/Dis-Triller. Zusatzhebel für H.

Masse: Lt 67.8 / Ls 62.0 / Dm 19.50 / ML 12.2 x 10.4 / A1 = ca. 440 Hz

Signatur: auf Kopfstück / (Krone) / RUDALL / CARTE & CO. LTD. / LONDON /. Auf Korpus / (Krone) / RUDALL / CARTE & CO. LTD. / 23 BERNERS STREET / OXFORD STREET / LONDON /4723 /.

Etui: 0riginal

Zustand: 2 = Kopfstück mit repariertem Riss. Riss im Fussteil (repariert)
Spieleigenschaften: 3 = voller, für eine Holzflöte eher etwas 'harter' Klang in allen Lagen. Intonation sehr gut
Seltenheit: 3 = sehr schönes Exemplar von erstklassiger Qualität

Hersteller: Näheres zur Firma Rudall Carte & Co. siehe 2014SB-65.

Bereits im Juni 1847 überliess Theobald Boehm das erste Exemplar seiner neu entwickelten zylindrischen Flöte der Firma Rudall & Rose zur Erprobung. Überzeugt von den Vorzügen des neuen Konzeptes, erwarb R & R kurz darauf die Produktionslizenz vom Erfinder – praktisch gleichzeitig wie Godfroy & Lot in Frankreich. Richard Carte propagierte die neuartige Böhmflöte intensiv in Konzerten, Referaten und Artikeln und trug damit viel zu ihrem Erfolg in der Öffentlichkeit – und für die eigene Firma - bei. Gleichzeitig brachte R & R (ab 1856 Rudall Carte & Co) aber auch verschiedene 'Hybrid'-Modelle auf den Markt, welche versuchten, die Vorzüge der zylindrischen Böhmflöte mit dem herkömmlichen Griffsystem zu vereinen. Näheres hierzu siehe 2010-106.

Das vorliegende Instrument Nr. 4723 wurde gemäss den Werkbüchern der Fa. Rudall Carte & Co. 1911 von einem Mitarbeiter namens Nivarlet gebaut (mit Dank an Robert Bigio, London).

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